Landesverbände demonstrieren Einigkeit / DRB-Bundesliga steht

Aschaffenburg – Gründlich satt haben die Verantwortlichen der Landesorganisationen im Ringen die seit Monaten andauernden Streitigkeiten um den Fortbestand und Strukturen des Mannschaftsringens in Deutschland. Am vergangenen Samstag machte der Deutsche Ringer- Bund in Aschaffenburg ‘Nägel mit Köpfen’ und zurrte die DRB-Bundesliga mit den gemeldeten 21 Teams fest.

Bericht: Jörg Richter

Diese 21 Mannschaften werden ab dem 2. September in drei Staffeln die Hauptrunde der Mannschaftsmeisterschaft 2017/2018 ausringen, anschließend ermitteln die besten Teams in den PlayOff’s ab Achtelfinale bis hin zum Finale den Titelträger 2017/2018.

DRB-Präsident Manfred Werner erläuterte eingangs der Beratung den Vertretern der Landesorganisationen, sowie der Erst- und Zweitligavertretungen die für die neue- gemeinsame DRB-Bundesliga gemeldet hatten, den aktuellen Stand und wies auf die unerträgliche Situation hin, die durch den Streit mit den Vereinen, die sich der Gründung einer Deutschen Ringer- Liga verselbstständigen wollten, entstanden war. „Als Dachverband wollen wir die Attraktivität der Bundesliga als Aushängeschild des deutschen Ringkampfsportes wieder erhöhen“, gehört für Werner eine starke Bundesliga, gemeinsam mit den Erfolgen, die zuletzt bei internationalen Einzelmeisterschaften und Olympischen Spielen erzielt wurden, zum Gesamtbild des deutschen Ringkampfsportes.

Die Ausführung wurden auch durch den DRB-Vize Günter Maienschein unterstrichen, der auf die Beratung vom 6. Januar mit den Vertretern der einstigen 2. Bundesliga Nord verwies. „Wir müssen gläserner werden, dürfen nicht nur im stillen Kämmerlein Entscheidungen treffen, müssen Vertrauen zurück gewinnen“, so Maienschein, der damit wohl genau den Nerv der Mannschaften trifft, die angesichts eines verschärften Strafkataloges auf eine Meldung bei der DRB-Bundesliga verzichteten.

Den Selbigen will der DRB nun entschärfen, die ohnehin schwierige Überwachung der angedrohten Budgetüberwachung der Bundesligisten, soll durch eine – für alle nachvollziehbare Punktewertung ersetzt werden, nach der die Ringer zu den jeweiligen Begegnungen eingesetzt werden dürfen.

Insgesamt will der DRB die Entscheidungen nicht mehr mit seiner Stimmenhoheit im Bundesligaausschuss herbei führen, dieses Gremium soll zukünftig mit 2/3-Mehrheit Regularien festlegen.
Ging es für die Vereine bei den Festlegungen von Aschaffenburg vor allem darum, endlich Planungssicherheit für die kommende Saison zu haben, so freute man sich beim DRB-Vorstand, der vollzählig in Aschaffenburg erschienen war, über den Rückhalt aus den Landesverbänden.
„Noch vor einigen Jahren haben wir alle, gemeinsam mit vielen Partnern aus Sport, Politik und Wirtschaft erfolgreich für den Verbleib des Ringkampfsportes im olympischen Programm gekämpft, nun erschüttern Streitigkeiten um die Struktur des Mannschaftsringens unsere schöne Sportart in den Grundfesten“, so Jens Peter Nettekoven, der den Landesverband Nordrheinwestfalen vertrat und damit wohl den Nagel auf den Kopf traf.

Vereinsvertreter, aber auch die Verantwortlichen der Landesorganisationen und nicht zuletzt die Präsidiumsmitglieder zeigten sich erfreut über die einvernehmlichen Diskussionen und bekundeten am Ende auch Zusammenhalt unter dem Dach des DRB. Mit gemeinsamen Arbeitsgruppen und offenen Diskussionen in den Ländern will man dann auch die Vereine wieder erreichen, die sich derzeit innerhalb der Deutschen Ringer- Liga selbst organisieren und vermarkten wollen, aber auch jene Mannschaften, die sich bei all den Unsicherheiten und Streitigkeiten zunächst erst einmal für einen Start in den Ligen unterhalb der DRB-Bundesliga entschieden haben. „Ziel ist es, mit 4 Staffeln zu je 8 Teams die Hauptrunde auszuringen und dabei so attraktiv und ausgeglichen zu sein, dass für unterklassige Mannschaften der Aufstieg in die nunmehr höchste Kampfklasse interessant wird“, blicken Manfred Werner und Günter Maienschein nach unzähligen Telefonaten, Erklärungen und Beratungen der letzten Wochen nun wieder optimistischer in die Zukunft des deutschen Mannschaftsringens.

Ligeneinteilung der DRB-Bundesliga für die Saison 2017/2018:

Staffel West        
KSV Witten 07
RC Merken
TV Aachen-Walheim
AC Heusweiler
ASV Hüttigweiler
KSV Köllerbach
KV Riegelsberg

Staffel Süd      
ASV Urloffen
RKG Freiburg
SV Triberg
TuS Adelhausen
VfL Neckargartach
ASV Mainz 88
SV Alemannia Nackenheim

Staffel Ost
RV Lübtheen
FC Erzgebirge Aue
WKG Pausa/Plauen
TSV Westendorf
SV Johannis Nürnberg
SV Hallbergmoos
SV Wacker Burghausen