Sportlerportrait Anastasia Blaywas vom Leistungszentrum Halle

Es sieht schon richtig stark aus, wenn die elfjährige Anastasia Blaywas ihre Kontrahentinnen in der Trainingshalle in Halle Kröllwitz auf die Ringermatte schmeißt und sie auf die Schultern drückt. Das kleine Energiebündel kommt vom HTB Halle, ihr Trainer Dieter Hummel hält Anastasia Blaywas für ein riesen Talent.

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Zum Ringen kam sie über ihren Vater, “ er hat mich mal mitgenommen und es hat mir gefallen und so bin ich dabei geblieben“, so die Ringerin, deren Familie aus der Ukraine kommt, die selbst aber in Deutschland das Licht der welt erblickte. Ringen für Mädchen ist längst keine Ausnahme mehr, seit 2004 kämpfen auch die Ringerdamen auf olympischen Matten.

Den ersten Schritt in die leistungssportliche Laufbahn machte Anastasia Blaywas mit der Einschulung in die 5. Klasse des Sportgymnasiums Halle. „Das ist zwar ziemlich schwer, ich habe nun viel öfter Training, aber alles ist gut abgestimmt“, achten die Lehrer darauf, dass nicht zu viele Hausaufgaben aufgegeben werden, wenn der Nachmittag mit Training ausgefüllt ist. „Lehrer und Trainer passen da schon auf, wenn mal was nicht richtig läuft und bieten Nachhilfe vor schweren Arbeiten an“, so die junge Ringerin weiter.

Zeit für Hobbys hat Anastasia Blaywas trotz des erhöten Trainingsaufwandes, sie spielt Klavier und geht auch da einmal pro Woche in die Musikschule. „Wir Ringer singen viel, haben gar eigene Ringerlieder“, lacht HTB-Nachwuchstrainer Dieter Hummel, der hofft, dass sie den Gesang musikalisch irgendwann begleiten kann. Doch noch sind es klassische Stücke, die die kleine Ringerin auf dem Flügel einstudiert – und noch sind es regionale Erfolge, die Anastasia Blaywas bei Mitteldeutschen Titelkämpfen und Landesmeisterschaften vorweisen kann.

Doch wer weis, was das Energiebündel aus dem Ringer-Talent macht, was ihr nach Aussage des Trainers in die Wiege gelegt wurde.