29. Oktober 2025

Weltmeisterschaftsbronze für Breitschuh, Nickel und Ortmann werden Fünfte

Von 1. Dessauer Ringerclub, KAV Mansfelder Land und Christoph Krumrey

Im ungarischen Tatabanya fanden vom 07.-12.10.2025 die Veteranen-Weltmeisterschaften im Ringen statt. Insgesamt meldeten dort ca. 800 Sportler aus 50 Nationen ihre Ambitionen auf das Erlangen von Medaillen an. Vier Sportler vom LRV SAH stellten sich der Konkurrenz.

Marcus Breitschuh vom KAV Mansfelder Land ging im freien Stil an den Start (Altersklasse A, bis 70 kg). Er hatte Losglück und musste erst im Viertelfinale antreten, wohingegen einige der elf Gegner vorher bereits in der Qualifikation auf die Matten gehen mussten. Breitschuh traf im ersten Kampf auf Baktiiar Imanaliev aus Kirgisistan. Mit all seiner Energie erkämpfe Marcus einen mühsamen aber letztendlich sicheren Punktsieg. Das Halbfinale wartete, kaum dass er wieder zu Kräften kam, schon 20 Minuten später. Das war zu früh, wie sich zeigen sollte. Sein Gegner Zoltan Szakolczi aus Ungarn hatte im Vorfeld zwei kurzrundige Siege erlangt und dadurch Kraft gespart. Trotz energischer Bemühungen musste Breitschuh eine Punktniederlage akzeptieren. Doch anstatt dem möglichen Finaleinzug nachzutrauern, bewies er echte Kämpferqualitäten und motivierte sich für den abschließenden Kampf um die Bronzemedaille. Mit einem technischen Feuerwerk ließ er dem russischen, unter neutraler Flagge startenden, Islamutdin Abdullaev keine Chance und holte sich hochverdient Edelmetall.

Der zweite Starter vom LRV SAH war Swen Nickel vom 1. Dessauer Ringerclub (Altersklasse E, griechisch-römisch, bis 78 kg). Er wurde unterstützt von Trainer und Betreuer Tilo Frisch (selbst ehemaliger Veteranen-Weltmeister). Im ersten Kampf gegen Rashid Mussin aus Kasachstan ließ Nickel keine Zweifel aufkommen und gewann bereits in der ersten Runde durch einen vorzeitigen Sieg. Im Achtelfinale traf er auf den starken US-Amerikaner Jon Walter Banko. Nach kurzer Abtastphase konnte Nickel seine Spezialtechnik – eine Schleuder – erfolgreich einsetzen und schulterte den Amerikaner spektakulär. Der Einzug ins Viertelfinale war damit geschafft. Dort wartete mit Toktassyn Bekbolatov erneut ein Kasache. Auch hier dominierte Swen Nickel das Kampfgeschehen und sicherte sich durch eine sehenswerte Aktion den nächsten Schultersieg. Nun stand das Halbfinale und damit der Kampf um den Einzug ins Finale an. Gegner war Osman Önder aus der Türkei. Es entwickelte sich ein ausgeglichener und intensiver Kampf. Doch in einer unglücklichen Situation verletzte sich Nickel schwer an einer Rippe. Trotz der Schmerzen kämpfte er tapfer weiter, unterlag jedoch knapp mit 4:7 nach Punkten. Der Traum vom Finaleinzug und der Goldmedaille war damit geplatzt.
Dennoch trat Nickel – schwer angeschlagen – im kleinen Finale um Bronze an. Doch die Verletzung erwies sich als zu gravierend. Der Ungar Tibor Drabant nutzte seine Chance und Nickel wurde Fünfter.

Patrick Ortmann vom Wernigeröder SV Rot Weiß 1949 trug sich in die Turnierlisten der Altersklasse B in der Gewichtsklasse bis 62 Kilogramm ein. Hier traf er auf acht Gegner. Im Viertelfinale musste er sich dem späteren Weltmeister Valentin Lupu aus Rumänien mit 0:8 nach Punkten geschlagen geben. Aufgrund des Finaleinzugs von Lupu stand Ortmann im Finale um den dritten Platz. Hier verlor er gegen Marat Garipov aus Brasilien und wurde Fünfter.
Daniel Geist vom Wernigeröder SV Rot Weiß 1949 wurde in der Altersklasse A im Limit bis 130 Kilogramm Achter.
Die Sportler vom LRV wurden von eigenen Fandelegationen angefeuert. Die Stimmung unter den Athleten war sehr fair und andere deutsche Fans jubelten auch bei den Siegen von Breitschuh und Nickel mit.

Die Ergebnisse finden Sie hier: https://cdn.uww.org/2025-10/final-book-1f0a27d5-3ca0-6aa2-b714-2dceb487b097.pdf