Die Technische Kommission von United World Wrestling (UWW) hat eine Anpassung der Tie-Break-Regel im griechisch-römischen Ringen beschlossen, um die Wettkampfgestaltung zu optimieren und die Passivität zu Beginn eines Kampfes zu vermeiden.
Die angepasste Regel wird bei den kommenden Europameisterschaften in Bratislava vom 06.04. bis 13.04.2025 in einer Testphase erstmals angewandt.
Einleitung
Die Technische Kommission der UWW hat in ihrer ersten Sitzung eine Anpassung der Tie-Break-Regel für das griechisch-römische Ringen diskutiert und beschlossen. Ziel dieser Änderung ist es, eine unbeabsichtigte Passivität zu Beginn des Kampfes zu verhindern und eine aktivere Kampfgestaltung zu fördern.
Hintergrund
Nach der bestehenden Regelung wird ein Kampf, der mit einem 1:1-Unentschieden endet, zugunsten des Athleten entschieden, der den letzten Punkt erzielt hat. Die Analyse der Technischen Kommission zeigte, dass diese Regel Athleten dazu verleiten kann, strategisch einen Passivitätspunkt in der zweiten Periode zu erzwingen, um den Kampf zu gewinnen, ohne über den gesamten Kampfverlauf hinweg aktives Engagement zu zeigen.
Neue Regelung
Nach intensiven Diskussionen wurde eine geringfügige Anpassung der Regelung vorgeschlagen. In Kämpfen des griechisch-römischen Ringens, die mit einem Punktestand von 1:1 enden, wird künftig der Athlet als Sieger gewertet, der den ersten Punkt erzielt hat. Diese Regelung betrifft ausschließlich das griechisch-römische Ringen und nur Kämpfe mit einem 1:1-Endergebnis. Alle anderen Unentschieden-Szenarien bleiben von dieser Anpassung unberührt.
Diese Regelanpassung wird in einer Testphase eingeführt, um die Auswirkungen auf die Kampfgestaltung zu evaluieren. Ziel ist es, eine aktivere Wettkampfgestaltung zu fördern und taktische Passivität zu vermeiden. Die Technische Kommission wird nach der Testphase eine erneute Bewertung der Regelanpassung vornehmen.
Weitere kontinentale Seniorenmeisterschaften oder internationale Turniere können ebenfalls für weitere Tests ausgewählt werden. United World Wrestling wird die Länder und Spitzenverbände auf dem Laufenden halten, sollten zusätzliche Testveranstaltungen erforderlich sein.