Deutsche Meisterschaft U17-weiblich

Freud und Leid lagen dicht beieinander

Vom 26-28.04.2024 fand in Köln-Mülheim die Deutsche Meisterschaft der
U17-weiblich statt.
Für den KR Geiseltal ging in der Gewichtsklasse bis 65 kg Patrizia Bahn an den Start. Mit vertreten war in der Gewichtsklasse bis 53 kg Adelia Vaupel vom Roten Stern Sudenburg. Beide wurden betreut von Mario Bahn.

Adelia Vaupel, startete gut in den Wettkampf. Schon am Freitagnachmittag konnte sie einen klaren Punktsieg einfahren. Der erste Kampf am Sonnabend war denkbar knapp. Am Ende stand es 3:3, die letzte Wertung musste zu Rate gezogen werden und die hatte Adelia gemacht. Die beiden nächsten Kämpfe gingen leider nach Punkten verloren. Damit schied Adelia vorzeitig aus dem Wettkampf aus. In Ihrer Gewichtsklasse waren 22 Sportlerinnen am Start.
Sehr gut vorbereitet und hoch motiviert ging Patrizia am späten Freitagnachmittag in den Wettkampf. Gleich ihr erster Kampf war eine Herausforderung und ein echter Krimi. Nach der ersten Runde lag sie 0:3 zurück. Sehr entschlossen begann Patrizia die zweite Runde und konnte auf 2:3 verkürzen. So blieb es auch … bis 5 sek. vor Ende. Patrizia setzte alles auf eine Karte, setzte eine Schleuder an und zog durch. Das waren 4 Wertungspunkte, 2 sek. vor Ende die Führung mit 6:3 und obendrein konnte Sie ihre Gegnerin noch Schultern.
Daran änderte auch eine Challenge (Videonachweis) der gegnerischen Partei nichts mehr. Spannender geht es nicht.
Am Sonnabendvormittag ging es weiter. Den zweiten Kampf verlor Patrizia auf Schulter. Etwas unglücklich kam sie in die Unterlage und musste sich geschlagen geben.
Im dritten Kampf stand die Geiseltalerin der Mitteldeutschen Meisterin gegenüber, gegen die sie im Februar noch nach Punkten unterlegen war.
Patrizia startete mit einem wahren Feuerwerk und ging schnell nach Punkten in Führung. Sie zermürbte ihre Gegnerin regelrecht und baute die Führung weiter aus. Zur Pause stand es 6:1 für Patrizia. Auch in der zweiten Runde ließ die Jenaer Sportschülerin nicht locker. Nach weiteren kleinen Wertungen und einer Rolltechnik ging sie mit 14:3 in Führung. Das bedeutete Technische Überlegenheit und den Sieg.
… einige Zeit später der Schock …
Patrizia ging es nicht gut und es wurde nicht wieder besser, eher schlechter. Ihr war übel und sie musste erbrechen. Nach Konsultation der Ärzte eine vorläufige Diagnose … Gehirnerschütterung. Diese Diagnose wurde später im Krankenhaus bestätigt.

Der Wettkampf war damit gelaufen. Patrizia konnte zwar wieder mit zurück ins Hotel, aber an ein Weiterkämpfen war nicht zu denken. Gesundheit und der Schutz der Sportlerin geht über alles.
Sehr schade, eine Medaille war durchaus im Bereich des Möglichen.
Auf Grund ihrer guten Vorleistung belegte Patrizia den 6. Platz.
Zum Zeitpunkt, wo diese Zeilen geschrieben wurden, lag sie zu Hause im Bett, um sich zu erholen.
Wir wünschen Patrizia eine schnelle Genesung und alles, alles Gute.
Es kommen weitere Wettkämpfe, wo sie sich beweisen kann.

Uwe Nagel
1. Vorsitzender KR Geiseltal