DRB-Sperre gegen Nachwuchstalent vom KAV Mansfelder Land unrechtmäßig

Ungläubig und leicht verzweifelt hat das Eisleber Ringernachwuchstalent Dominik Klann von der Sperre des Deutschen Ringerbundes (DRB) gegen seine Person erfahren. Nach dem Willen des DRB darf Dominik 10 Monate nicht an ringkampfsportlichen Einzel- und Mannschaftswettkämpfen in Deutschland teilnehmen. Damit wäre ihm der Start zur Deutschen Juniormeisterschaft an diesem Wochenende verwehrt und das nur weil er für den KAV in der neu gegründeten Deutschen Ringerliga (DRL) antrat.

Andreas Kraus, Geschäftsführer des KAV versteht die Ringerwelt nicht mehr. In vielen Gesprächen mit dem Sportdirektor des DRB Jannis Zamanduridis wurde das neue Nachwuchsleistungskonzept des DOSB und des DRB besprochen. Ziel ist es hierbei junge Nachwuchssportler optimal auf internationale Wettkämpfe vorzubereiten. Schließlich sollen diese einmal die Medaillen nach Deutschland holen. Daher war Dominiks Einsatz in der DRL auch ein Teil dieses Konzeptes. Kraus: „Hier treffen internationale Spitzenathleten aufeinander. Um sich sportlich weiterzuentwickeln müssen unsere Nachwuchsathleten die Möglichkeit bekommen sich mit den Besten messen zu können. Die DRL bietet hier vielfältige Möglichkeiten. Der DRB konterkariert hier genau seine eigenen Ziele“.

Der KAV wollte und konnte diese Sperre nicht tatenlos hinnehmen. Mit der Sperre trifft es genau den Falschen. Streitigkeiten mit den Vereinen sollte der DRB nicht auf dem Rücken derer austragen die Nichts dafür können und die dem DRB die sportlichen Erfolge sichern. In einem Eilverfahren beim Landgericht Nürnberg beantragte der Sportrechtler und ehemalige Ringer Sven Nagel die Aufhebung der Sperren gegen Dominik. Diesem Antrag wurde am Donnerstag vollumfänglich stattgegeben.

Markus Scheu, Geschäftsführer der DRL begrüßt die Entscheidung des Landgerichts Nürnberg und sieht die Rechtsauffassung der DRL bestätigt. Er stellt auch klar, dass die Gemeinschaft der DRL Vereine ihre Sportler erfolgreich schützt. Die Gerichtsentscheidung ist praktische Werbung für die DRL und schafft Rechtssicherheit für alle deutschen Sportler die in der DRL starten. Der Weltverband (UWW) hatte bereits vor dieser Entscheidung die Sperren gegen internationale DRL Ringer aufgehoben. Aus nicht nachzuvollziehenden Gründen hat der DRB sich der Maßnahme der UWW verweigert und beharrt weiter auf Sperren gegen Sportler aus dem eigenen Land.

Nun bleibt zu hoffen, das Dominik diese ganzen Querelen weg stecken und sich auf seine sportlichen Fähigkeiten konzentrieren kann. Das er diese auch hat, hat er bereits mit der Teilnahme an den Europameisterschaften 2014 und 2015 und zwei Deutschen Meistertiteln in der A-Jugend bewiesen.

Wir wünschen Ihm viel Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft.

Bericht: KAV Mansfelder Land