Fred Rosentreter verstorben

Tief betroffen haben wir die Nachricht erhalten, dass unser langjähriger Sportfreund, der ehemalige aktive Ringkämpfer, Kampfrichter und langjährige Vorsitzende des RSV Nebra Fred Rosentreter, seinen „letzten Kampf“ verloren hat und nicht mehr unter uns ist.

Der Landesringerverband Sachsen-Anhalt e. V. trauert um einen verdienten Sportler und Funktionär. Unser Sportfreund Fred Rosentreter verstarb viel zu früh am 02. Juli 2015 im Alter von 58 Jahren.

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Fred verschrieb sich 1963 dem Ringkampfsport. Gemeinsam mit seinem Bruder und anderen Karsdorfern ging es unter fachkundiger Anleitung von Trainer Theo Zimmermann zum Ringkampftraining in die alte Turnhalle nach Nebra. Bereits 1970 wurde Fred mit Siegfried Plutz und Dietmar Litzkow zum SC Chemie Halle delegiert.

In seinen 13 Jahren Hochleistungssport konnte er auf zahlreiche Platzierungen verweisen. Er errang bei den DDR-Meisterschaften 5x Gold, 2x Silber und 4x Bronze. Bei der DDR Spartakiade erkämpfte er sich die Bronzemedaille. Höhepunkte seiner sportlichen Kariere waren der Gewinn der Bronzemedaillen bei den DDR-Meisterschaften der Senioren 1981 im Schwergewicht im griechisch-römischen Stil in Suhl und freien Stil in Luckenwalde.

Und auch bei internationalen Turnieren im Ausland machte der Nebraer mit 7x Gold, 2 x Silber, 7 x Bronze, 6 x Platz 4, 3 x Platz 5 und 2 x Platz 6 von sich reden. Bei Turnieren wie dem „Werner Seelenbinder“ Turnier“ in Leipzig, „Blaues Band“ in Lodz/Polen, „Aliew“ Machatschkala/Sowjetunion, „Dan Kolev“ in Bulgarien, aber auch in Ungarn, Rumänien, CSSR und Bulgarien sammelte er zahlreiche Medaillen und galt somit als Leistungsträger des SC Chemie Halle.

Bild 2Nach mehreren Knieoperationen musste er seine Leistungssportkarriere beenden. Zurück in seiner Heimatstadt agierte er von 1984 bis 1990 als TZ -Trainer Karsdorf – Nebra. Hier führte er die Mannschaft an die Spitze des Bezirkes Halle. Fred war der erfolgreichste Stammringer beim ZWK Nebra. Er konnte die meisten Siege und Punkte vorweisen, doch sein sich verschlechternder Gesundheitszustand setzte seiner aktiven Ringerlaufbahn ein Ende. Da er kein Mensch der großen Worte war, geschah dies ohne großes Aufsehen und jeglichen Presserummel. Trotzdem blieb er dem Ringkampfsport immer treu. Als Trainer gab er seine Erfahrungen an die Jugend weiter. In seiner Funktion als Sportwart wirkte er lange Jahre im Vorstand des Vereins mit. Nach dem Tod von Manfred Pfeiffer setzte er sich als Kampfrichter für den Verein ein. Aufgrund seiner Größe und seiner weißen Kleidung wurde er vom Nachwuchs liebevoll „Der weiße Riese“ genannt. Im Jahr 2008 übernahm er den Vorsitz des RSV Nebra und führte ihn bis zur Auflösung des Vereins im Jahre 2014.

Wir werden seine geduldige, bescheidene Art und seinen aktiven Einsatz für den Ringkampfsport stets im ehrenden Gedächtnis behalten. Der Familie und den Angehörigen möchten wir als Landesringerverband Sachsen-Anhalt e. V. unser Beileid aussprechen.