Lothar Schneider nach schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren verstorben
Wir nehmen Abschied von einem Sportfreund und Kameraden der mit Leidenschaft und Stil dem Ringkampfsport seit frühester Jugend verbunden war.
Lothar Schneider wuchs in Dessau auf und erlernte dort die Grundlagen des Ringens. Nachdem er mehrere Male DDR-Jugendmeister und Spartakiadesieger im Ringen geworden war, wurde er wegen seines Talents zum Sportclub Lokomotive Leipzig delegiert, dessen Ringersektion 1963 an den Sportclub Leipzig überging. Dort machte er schnelle Fortschritte, wurde mehrfacher DDR-Meister und setzte sich 1964 in der innerdeutschen Qualifikation für die Olympischen Spiele im Federgewicht, griechisch-römischer Stil, durch. Bei den Olympischen Spielen in Tokio, seinem ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft, musste er zwar noch Lehrgeld bezahlen. Zwei Jahre später errang er 1966 in Tampere, Finnland bei den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille und bei den Europameisterschaften in Essen einen hervorragenden vierten Platz. 1968 folgte seine zweite Olympiateilnahme in Mexiko, wo er den 8. Platz belegte.
1969 beendete er seine internationale Laufbahn und kehrte zum Dessauer Ringerclub zurück, wo er seit 1949 Mitglied war. Im Zeitraum von 1974 bis 2011 war Lothar Sektionsleiter und Trainer. 1995 wurde er 1. Vorsitzender des neu gegründeten 1. Dessauer Ringerclubs. Lothar Schneider war von Beruf Stahlgussformer, später Ingenieur für Eisenbahntechnik und zuletzt Berufsschullehrer.
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Der Landesringerverband Sachsen-Anhalt e. V.